Geschichten

Welche Recherchen mit dem Operation Explorer möglich werden

„Ungelöste Fälle"

Beispiel Myelographie: Wie erklären sich regionale Häufungen in Kaiserslautern?

 

Die Myelographie ist ein älteres bildgebendes Verfahren, bei dem ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt wird, damit anschließend eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden kann.

Bevor es CT und MRT gab, konnten Bandscheibenvorfälle und Verengungen im Rückenmarkskanal allein mit dieser invasiven Methode sichtbar gemacht werden. Erfolgten 2009 noch 17 596 Eingriffe mit dem  OPS-Code 3130 im Krankenhaus, also knapp 26 Eingriffe pro 100 000 Einwohner, waren es 2016 nur noch 7 892, d.h. knapp 11 Eingriffe pro 100 000 Einwohner.

Die Karte unten stellt die Anzahl der Fälle pro 100.000 Einwohner grafisch dar, erlaubt die Auswahl einzelner Kreise. Der Datensatz kann rechts angepasst und z.B. nach Jahr, Geschlecht und Bundesland gefiltert werden. Darüberhinaus erlaubt die Suche, gezielt einzelne Kreise zu suchen und zu sortieren. Die runde Anzeige visualisiert, wie ein ausgewählter Kreis im Vergleich zur Gesamtheit aller Kreise abschneidet: gelb markiert den Median, orange schwache Ausreißer und rot starke Ausreißer.

Betrachtet man das regionale Muster der Myelographie-Fälle, dann erkennt man vor allem im Rheinland-Pfalz Auffälligkeiten. In Kaiserslautern zum Beispiel wurden 2016 über 88 Eingriffe pro 100 000 Einwohner vorgenommen, der höchste Wert in Deutschland. Offenbar hält man in der Region an dieser eigentlich veralteten Methode fest. Warum, könnte eine lokale Recherche in den Krankenhäusern klären. Wer als Journalistin oder Journalist Interesse an diesen Daten hat, kann sich gerne melden.

 

Ansprechpartnerin im  Science Media Center Germany

Meike Hemschemeier, Projektleiterin Operation Explorer
Telefon: +49 221 8888 25-13

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